EAT THE GUN + GLOOMBALL (Live in Viersen – Rockschicht, 12.10.2013)
Sachen gibt’s…
Da existiert in meiner näheren Umgebung seit fast zwei Jahren ein Club mit Live-Musik namens Rockschicht – und erst zwei Konzerte in kurzer Zeit machen mich auf diesen Laden aufmerksam.
Auf dem Programm: GLOOMBALL und EAT THE GUN. Da GLOOMBALLs Debüt The Distance zu meinen absoluten Highlights von 2013 gehört, erübrigt sich langes Überlegen. Frau und Schwager eingepackt, ins Auto gestiegen und ab nach Viersen. Beim genaueren Blick auf die Eintrittskarte dann die Überraschung: GLOOMBALL sind nur der Support-Act für die mir völlig unbekannten EAT THE GUN aus Münster. Ich hatte mit umgekehrten Verhältnissen gerechnet. Aber gut, sei’s drum.
Ankunft an der Rockschicht. Es regnet. Rein dürfen wir noch nicht – Soundcheck. Der freundliche Herr am Eingang schickt uns jedoch eine Bedienung raus, sodass wir uns das erste Bier genehmigen können. Pünktlich um 20:30 Uhr geht’s dann rein. Der Club ist klein, aber verdammt cool. Wegen des Rauchverbots in NRW entscheide ich mich für eine Zigarette draußen – wo ich prompt auf GLOOMBALL-Sänger Alen Ljubic treffe. Kurzer Plausch, sympathischer Typ.
GLOOMBALL – Vollgas ab der ersten Minute
Um 21:30 Uhr entern GLOOMBALL die Bühne und starten mit „Overcome“ und „Burning Gasoline“ fulminant ins Set. Die Band gibt alles – vor, ACHTUNG, geschätzten 30 zahlenden Gästen. Warum so wenige den Weg nach Viersen gefunden haben, bleibt ein Rätsel. Der Stimmung tut das jedoch keinen Abbruch.
Alen hat das Publikum im Griff – locker, selbstironisch, ohne sich aufzuspielen. Die Gitarristen Björn und Johannes harmonieren perfekt und werfen sich die Riffs gegenseitig zu. Bassist Basti sorgt für eine satte Groove-Basis, unaufgeregt und voll im Bandgefüge. Und dann ist da noch Drummer Danny Jo – klein, aber ein Derwisch an den Drums. Tight, kraftvoll, mit richtig Wumms. Großartig.
GLOOMBALL spielen rund 45 Minuten und können so fast das komplette Album live präsentieren. Die Band wirkt eingespielt, souverän und versprüht pure Spielfreude.
EAT THE GUN – Nichts für mich
Nach kurzem Reinhören verliere ich das Interesse an EAT THE GUN. Trotz energiegeladener Performance irgendwo zwischen Garagen-Rock, Punk und Rock will der Funke nicht überspringen. Die Sache läuft für mich eher beiläufig.
Macht aber nichts – die Jungs von GLOOMBALL haben Bock auf Party, wir auch. Also ab ins Foyer, ein paar (mehr) Bierchen geholt und gepflegten Smalltalk geführt. Ein rundum gelungener Abend mit einer großartigen Band.
Noch ein Wort zur Rockschicht
Ein Club, in dem es mehrere (!) Lokalrunden Sangrita und Schlumpfpisse aufs Haus gibt? Noch nie erlebt. Geiler Laden.
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